Sonntag, 27. November 2011

Weihnachtszeit in Paris - 1. Adventwochenende

Meine Woche verlief recht gut, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, die sich hauptsächlich, wie immer, am Mittwoch ereigneten.  

Deinstag 22.11.11
Um mal wieder einen Versuch zu starten, Bea vom Fernsehr fern zu halten und sie dazu zu motivieren etwas anderes zu tun, habe ich versucht mit ihr Plätzchen zu backen. Der Klassiker unter den Kinderbeschäftigungsmethoden in der Weihnachtszeit: Ausstech Butterplätzchen, die man auch schön verzieren kann. Ich hatte auch extra viele schöne Dekostreußel besorgt, wir hatten Bunte Sterne, Herzen, Kokosraspeln, Perlen... ein schönes Sortiment essbarer Dekoration eben. So viel zu meinem Erfolg: 
Das Ausstechen hat sie noch so halbherzig mitgemacht und beim verzieren kam dann: "Beeil dich mal!! Ich will fernsehen!" Und so wurde ich mal wieder von King TV besiegt. Genau wie ich es befürchtet hatte... dennoch, auch wenn ich weiß, dass ich jedes mal aufs Neue scheitere, veruche ich es weiter.

Mittwoch 23.11.11
Heute hat mir Bea beim Autofahren doch tatsächlich verbieten wollen Radio zu hören...mit der Begründung, das sei etwas was ich doch in meiner Freizeit machen könne, das habe in der Arbeit nichts verloren... Man stelle sich das mal vor! Mir schreibt tatsächlich eine 11 Jährige vor wie ich meine Arbeit zu machen habe!! Mein Boss ist 11?! Jedoch muss ich sagen, bei ihr wundert mich wirklich nichts mehr, ich nimms mit Humor und amüsier mich nur prächtig über ihre Ansichten, denn auch wenn sie sich meist noch so erwachsen und ernsthaft verhält, weiß ich: Sie ist dennoch ein Kind! Und damit ist sie nicht mein Boss!

Donnerstag 24.11.11
Heute war ich in Frankreich endlich mal beim Frisör! Ich muss sagen ... trotz Sprachkomplikationen ist das Ergebnis recht gut geworden!

Freitag 25.11.11
Ich war vormittags mit Sophie bei Tati shoppen, dem großen Kaufhaus zu dem uns Mme Riegner letztes Jahr auf der Klassenfahrt geschickt hatte und das uns mehr wie die französische Version von KIK vorkam... Allerdings: So schlecht sind die Sachen da nicht!! Und obendrein auch noch günstig!! Und es gibt eine Haushaltsgegenstände/Deko/Möbelabteilung in der man sogar billiger als IKEA Preise einkaufen kann!! Nebenbei besteht Tati aus mehrern Gebäudekomplexen und hat auch eine eigene Brautmoden und Hozeitsabteilung! Auch die Partykleider waren für 15€ sehr hübsch! Es lohnt sich wirklich doch mal dort vorbei zusehen!!

Samstag 26.11.11
Heute war ich mit Sophia aus dem Nachbardorf unterwegs, wir waren zuerst in der Rue Moufftard (S/O), anschließend auf dem schwedischen Weihnachtsmarkt im Nord/Westen, dannach auf dem Weihnachtsmarkt auf den Champs Elysées, der ausgesprochen hässlich war, Dann gegen Abend fuhren wir richtung Rue Oberkampf, in dem bekannten Weggehviertel befindet sich nämlich auch das Café Titon, eine Bar "Franco/Allmand". Auf der Speisekarte befinden sich leider keine deutschen Gerichte, dafür aber Glühwein, für 4€ eine große Tasse und deutsches Bier (das offizielle Erdinger Oktoberfest Bier) das es wirklich in der Maß gibt, für 6€ sogar günstiger als auf dem Oktoberfest! Schließlich trafen wir noch jemanden, den ich auf der letzten internationalen Party kennengelernt hatte. Einen Schweden, der allerdings lange Zeit in London gelabt hatte und gingen mit ihm zusammen noch zum Weihnachtsmarkt in La Defense der allerdings dann leider um 21:00 Uhr, kurz nachdem wir dorten ankamen zugemacht hat. Der Weihnachtsmarkt in La Defense ist um einiges schöner als der auf 
 dem Champs Elysées! 


Sonntag 27.11.11 - 1. Advent
Heute kamen Thomas und Ani zu mir, wo wir Tee tranken und die leckeren Plätzchen die mir Mama geschickt hat gegessen haben. Es war schön gemütlich und lustig und einmal eine willkommene Abwechslung zum dauernden Rumrennen durch ganz Paris. Übrigens: Mum falls du das liest: Die Plätzchen waren super lecker!!! Danke!! Ich soll dir auch von Ani ausrichten, dass deine Zimtsterne super sind!

Montag, 21. November 2011

Von meinem Ausflug in die Welt der Reichen und Schönen...

Nein ich war nicht in Hollywood, auf das was diese Überschrift zu bedeuten hat werde ich aber später kommen... bei meinem Bericht von Samstag. Mein Wochenende lief folgendermaßen ab:

Freitag 18.11.11
Ich war zu Larissas Geburtstagsparty in Paris eingeladen, wir trafen uns um 23:00 Uhr an der Bastille, fuhren dann zum Champs de Mars. Weil wir in Larissas Geburtstag reinfeierten, länger diskutiert hatten was wir tun sollten und uns noch im Metronetz auf dem Weg zum Eiffelturm befanden, wurde es Mitternacht als wir noch im Zug saßen. Larissa zündete dennoch ihren Kuchen mitten in der Mtro an und die ganze U Bahn begann zu singen - Joyeux anniversaire, joyeux anniversaire... 
Auf dem Champs de Mars angekommen, köpften wir unsere 2 Flaschen Champagner und aßen den Kuchen - erstaunliche Bemerkung: 10€ Champagner schmeckt besser als der teuere!! Wie das in Paris nunmal so ist wo extrem reich auf extrem arm trifft, blieben wir nicht unbemerkt und es kam ein Junge, noch minderjährig zu uns und fragte ob er etwas Wasser haben könnte. Wir hatten allerdings nur Champagner. Dann wollte er ein Stück Kuchen, das wir ihm auch gaben, kurz darauf, kam er und fragte ob er die Krümel die noch auf dem Teller lagen haben dürfe... bei so einem Bild bekommt man irgendwie ein schlechtes Gewissen über den eignen Wohlstand! Dass sich viele Bettler in Paris aufhalten ist nichts neues. Auf meinem Weg zur Schule begegnen mir für gewöhnlich auch immer 5-10 Menschen die auf der Strasse leben und sich durch Betteln ernähren. Das macht einen irgendwie traurig. Es sind so viele denen man helfen möchte, aber ein weiterer Punkt ist, man weiß nie welchen Bettlern es echt schlecht geht und welche einer Organisation angehören! Zum Beispiel die Frau die jedes Mal vor dem Quatre Temps sitzt, hat jedes mal ein anderes Kind auf dem Schoß und vor einigen Wochen hab ich gesehen, wie sie das Kind geschlagen hat, damit es weint und das Geschäft besser läuft...

Samstag 19.11.11
Outletshopping mit Mia und Ani. Was im Internet nach einem hübschen, netten Outlet Shoppingcenter aussah, stellte sich nach ca 60 min Fahrt als Ansammlung von Luxusboutiquen heraus, in denen nichts erschwingliches zu finden war. Es gab D&G, DIESEL, Burberry und all die bekannten Marken die in diesen Hochglanzmagazinen für Frauen ausgestellt werden, allerdings unerschwinglich sind. Was ich allerdings noch nicht wusste: Die stellen auch Kindersachen her??? Wer kauft bitte seinem Kind einen D&G Strampelanzug für 450€??? Später traf ich mich noch mit Thomas und wir gingen zum Abendessen in sein Lieblingspaninirestaurant in der Nähe von Notre Dame. Auf dem Weg dahin, machten uns komisch gekleidete Menschenmassen stutzig, die sich als Demonstranten herrausstellten. - Allerdings konnte ich nicht feststellen für was die komisch gekleideten Menschen mit den komischen Orangenen Hüten demostrierten...

Sonntag 20.11.11
Heute besuchte ich mit Ani und Sophie den Pantheon, der aber außer den größten Pendel der Welt, das die Erdrotation nachweißt und den Gräbern zahlreicher französischer Berühmtheiten, von denen ich allerdings größtenteils noch nie gehört habe, nicht allzuviel zu bieten hatte. Die Kuppel kann man leider nicht bsichtigen um von dort den Ausblick zu genießen, da das nur von April bis Oktober und dann nur mit Führung möglich ist. Vor dem Pantheon kam uns ein Zug von Demonstranten entgegen, auch bei diesen hab ich keine Ahnung für was sie demonstrierten... - Diese demonstrationsfreudigen Pariser immer!! Anschließend ging ich mit Sophie in ein Café in der Rue Moufftard, wo wir uns eine superleckere Schokoladentarte schmecken ließen.

Donnerstag, 17. November 2011

Jedem Down folgt ein Up

Nein, meine liebe Fangemeinde, ihr müsst euch nach meinem letzten Bolgeintrag keine Sorgen machen, dass ich depressiv oder akut suizidgefährdet bin! Mir geht es bestens. Es war einfach nur eine beschissene Woche als ich den Blogeintrag verfasst habe. Sowas kommt vor und ist auch normal! Und jedem Down folg dannach ein Up oder anders, wenn du so down bist, dass es gar nicht downer geht, kann es nur upwards gehen! Mir geht es schon wesentlich besser und diese Woche lief auch deutlich besser als die letzte. Ich hab mir wegen des Stresses Ausgleichsmöglichkeiten wie Joggen und Malen gesucht und wieder mehr mit anderen unternommen:


Freitag 11.11.11 - Feiertag
Ich war mit Thomas und Larissa bei Sophie einem anderen Aupair, das im pariser Norden im Ghetto wohnt. Ihre Gastfamilie war über das verlängerte Wochenende verreist und sie durfte Freunde einladen. Wir haben bei ihr zu Abend gegessen (Spaghetti mit Tomatensoße), Sekt getrunken, Schokolade tafelweise vernichtet und Disneyfilme geschaut.











Samastag 12.11.11
Ich war mit Thomas auf dem Champs de Mars, zusammen mit einem großzügigen Sortiment Patisseriegebäcks. Anschließend waren wir am Place des Vosges - einem der pariser Königsplätze an dem das Ritz steht, wo wir ziemlich lange den Eingang beobachtet haben um evtl den ein oder anderen Promi zu begaffen - Fehlanzeige. Wir haben natürlich auch die Preistabelle in Augenschein genommen. Das schäbigste Zimmer kostet 800€ die Nacht und das luxuriäseste 20.000€ die Nacht. Pas mal Pascal!

Sonntag 13.11.11
Endlich mal wieder etwas mit Niveau (ihr wisst schon dieses Etwas was bekanntlich keine Hautpflege ist aber dennoch jeden attraktiver wirken lässt..) - Ich habe mit Thomas und Ani das Musee Carnevalet besichtigt. Kostet keinen Eintritt und man kann in einem alten pariser Bürgerhaus allerlei Kunstgegegnstände aus allen Epochen der Stadtgeschichte bewundern. Auch hat das Museum einen Wunderschönen, parkartig, prunkvollen Garten. Anschließend trennten wir uns von Thomas der arbeiten musste. Ani und ich hingegen fuhren zur Rue Moufftard, wo eine Freundin von Ani in einem Café arbeitet. So lernte ich auch Melanie kennen (Französin) mit der wir uns, als sie Feierabend hatte in ein Café setzten und Ewigkeiten über alles mögliche plauderten.

Es war wie immer ein gelungenes Wochenende. Wie schon erwähnt lief diese Woche auch wesentlich besser, ohne größere Auseinandersetzungen oder Fehler meinerseits. Besonderheit:

Donnerstag 17.11.11
Weinprobe des neuen Weines in der Schule. Um 12 Mittags lud uns die Schule zur Weinprobe ein. Dazu gab es ein Buffet mit Baguette, verschiedenen Käsesorten, Aufschnitten typischer französischer Wurstspezialtäten, Trauben und eben WEIN! 

Dienstag, 8. November 2011

Heimweh oder Burnout Syndrom?

Ich bin einfach am Ende!! Sowas von fertig mit den Nerven!! Ich denke auch bereits darüber nach ob ich die Zeit hier verkürzen könnte und was ich dann stattdessen derweil tun könnte.
Die letzte Woche war einfach so beschissen wie es nur geht. Mittwoch habe ich den Reifen vom Auto plattgefahren, weswegen meine Gastmutter ziemlich genervt ist. Dann ist als wir im Urlaub waren die Gefriertruhe ausgefallen und die Gastmutter hat von mir verlangt, dass ich frisch geduscht, mit noch feuchten Haaren in der wieder angeschalteten Gefriertruhe das Wasser abschöpfe, sie mit nem Schwamm reinige und dann 4 große Müllsäcke mit aufgetauter Tiefkühlkost hoch in die Mülltonne schleppe und dann eine Mülltonne die in etwa so schwer ist wie ich den Berg hinunterrolle. Samstag, an meinem freien Tag, kam Bea in der früh als ich gerade los nach Paris wollte an und meinte ich müsse da bleiben, weil sonst keiner da ist. Das war mir aber dann schon sowas von scheißegal, dass ich einfach gegangen bin. Ich hab doch Freitagabend extra nachgefragt ob ich gehen kann und die Eltern haben gemeint kein Problem. Wenn die es nicht auf die Reihe bekommen für ihre Kinder da zu sein, ist das nicht mein Problem! Auch die Tatsache, dass ich ständig die Sachen der Eltern wegräumen muss und die ihre Kaffeetassen überall im Haus stehen lassen seh ich sowas von überhaupt nicht ein!! Ich bin Aupair und kein Hauself!!
Wegen all dieser Vorfälle und allgemein dem Verhalten aller mir gegenüber, als ob ich der Depp für alles wäre, bin ich momentan ziemlich entmutigt. Wer meinen Blog von Anfang an gelesen hat, weiß dass ich anfangs sehr bemüht und idealistisch nach Paris gefahren bin und auch trotz Heimweh nicht aufgeben wollte und alles so gut es geht machen wollte. Im Verlauf des Bolgs ist auch deutlich zu sehen, wie mein anfänglicher Idealismus sich langsam in Luft auflöst und ich zunehmend frustrierter wurde.
Die letzten Tage hab ich nun schließlich keine Kontrolle mehr über meine Gefühle gehabt und immer wieder angefangen zu weinen, ohne dass ich es wollte. Nachts kann ich  nicht wirklich gut schlafen, ich bin immerzu müde, gedankenverloren oder versuche mich krampfhaft abzulenken, auch denke ich dass ich mich zunehmends von anederen zurückziehe um diese nicht mit meiner ständigen Traurigkeit anzustekcen.  Anfangs dachte ich es wäre nur Heimweh, allerdings ist es wohl mehr als nur das. Ich glaube ich stehe vor dem Burnout oder habe schon einen. Um zu vermeiden, dass es noch schlimmer wird habe ich mir einige Punkte zusammengestellt mit denen ich versuchen werde dagegen anzukommen:


1. Ich mache nur noch Aufgaben die ich wirklich tun muss, bzw Extraaufgaben nur wenn ich darum gebeten werde und mich in der Lage fühle sie auch zu bewältigen. - Das heißt: Ich werde damit anfangen, dass ich meine Kochkünste zurückschraube und nur noch einfache, schnelle Dinge kochen. Die Kaffeetassen der Eltern werde ich nicht mehr wegräumen. Ich werde nur noch zum Einkaufen fahren wenn es wirklich absolut notwendig ist und sie mich mit einer fertigen Liste dahinschicken. Die Botengänge der Eltern wie Reinigung und Post sind nicht meine Aufgabe, also werde ich versuchen durchzusetzen, dass ich das nicht machen muss! Wenn die Eltern da sind, sollte meine Arbeitszeit eigentlich vorbei sein, also seh ich zu, dass ich nur noch das Nötigste tu und dann in mein Zimmer gehe.
2. Ich muss lernen NEIN zu sagen! - Wenn ich mich das nächste Mal überfordert fühle werde ich das einfach sagen und mich weigern bestimmte Dinge zu tun
3. Ich darf mich auf keinen Fall weiter zurückziehen! Ich muss meine sozialen Kontakte pflegen! - Auch wenn ich traurig bin und mich wie ein Gift für die anderen fühle und Angst habe sie mit meiner depressiven Laune herunterzuziehen, werde ich wieder mehr mit anderen unternehmen.
4. Ich muss mir irgendwie Erfolgserlebnisse und andere positive Erlebnisse schaffen!  
Und das auf keinen Fall wie anfangs durch Überkompensation, indem ich anfange wie Verrückt Gebäck herzusetllen etc. Ich weiß noch nicht so recht wie ich das bewerkstellige... vielleicht streb ich in der Sprachschule weiter rum.
5. Ich muss es irgendwie schaffen mein Arbeits- und Privatleben zu trennen
Das ist besonders schwierig, nachdem mein Arbeitsplatz auch noch mein Zuhause für die nächsten 7 Monate ist. Ausgangssituation: Immer wenn ich über mir in der Küche oder in Flur Schritte gehört habe, bin ich sofort nach oben gerannt um zu sehen was ich tun kan, wie ich helfen kann... schließlich werde ich ja dafür bezahlt nützlich zu sein... Das muss aufhören!! Ich muss es schaffen, dass es mir egal ist wenn ich wen höre. Meine Arbeitszeit beginnt wenn Bea heimkommt und nicht früher! Und sie endet wenn wir zu Abend gegessen haben und ich geholfen habe Küche und Tisch in Ordnung zu bringen. Geholfen und nicht das alles alleine gemacht! Und was dann vor sich geht ist mir sowas von egal!
6. Mein Wochenende gehört mir! Komme da was wolle! Ich brauche meine Zeit für mich und sollte auch meine Freizeit unter der Woche genießen können und nicht immerzu angespannt lauschen ob einer meiner Herren vielleicht noch etwas braucht.Ich muss das alles ausblenden und mein Zimmer zu einer Insel der Erholung für mich machen, wo keiner mich stört. Das Problem ist: A. Mangelnde Privatsphäre: Wenn ich Musik höre dann nur so leise, dass selbst das Getrampel über mir noch lauter ist als die Musik. Des weiteren wird mein Zimmer auch als Durchgang benutzt um nicht durch den Garten zur Haustür zu müssen. Es wird einfach hineingegangen ohne zu fragen oder zu klopfen, was unvorteilhaft ist, da meine Wohnung/Küche gleichzeitig mein Badezimmer ist. Dadurch habe ich absolut kein Gefühl von Privatsphäre. B. Mangelndes Ambiente: Ein total verschimmelter Kühlschrank, modernder, vermutlich abenfalls schimmliger Sisalteppich. In meiner Dusche ist ebenfalls überall Schimmel, sowie rostige hervorstehende Rohre an denen man sich verbrennen kann, die Duschwanne ähnelt eher den Stehtoiletten, die man aus Reisen in den Süden kennt und aus dem Abfluss kommen immerzu Spinnen und Ohrhöhler hervor. Ich habe zwar bereits einige Veränderungen vorgenommen indem ich die schimmligen Holzgitter aus der Dusche entfernt und durch Gummimatten ausgetauscht, den Abfluss durch Stöpsel versiegelt und das Waschbecken hygienischer gestaltet habe, sowie einen regelmäßigen Großputz in meinem Zimmer vornehme, alles aufgeräumt halte und meine Sachen so verteilt habe, dass die Wohnung etwas wohnlicher wirkt. Dennoch finde ich mein Badezimmer/Küche wiederlich und nicht sonderlich schön. Man muss auch hinzufügen, dass wegen der Benutzung als Durchgang der Sauberkeitseffekt nie lange anhält. Auch dass ich die Türe immer abschließe hat nicht zu einer Bessurg des Problems geführt.Des weiteren wüsste ich gerne ob die Franzosen nicht wissen, dass Schimmel gesundheitsschädlich ist!!
7. Wenn es trotz allem nicht besser werden sollte, werde ich aufhören bevor ich mich selbst gänzlich kaputt mache! - Auch wenn ich der Meinung bin, dass das alles Lektionen sind, mit denen ich lernen muss umzugehen, werde ich mich nicht ewig damit quälen! Sollte es nicht besser werden und dieser Zustand anhalten, fahre ich lieber nach Hause und suche mir etwas anderes zu tun! Sich ewig zu quälen, hat auch keinen Sinn. Ich meine mein jetziger Zustand ist überhaupt nicht gut: Ich weine andauernd, sowohl wegen Heimweh, als auch weil ich mich fertig, überfordert, wertlos und alleingelassen fühle. Das letzte was ich tu bevor ich einschlafe ist mir zu überlgen wie ich den morgigen Tag überstehe, was ich koche und wie ich meine Aufgaben am effektivsten erledigen kann. Das erste was ich denke wenn ich morgens aufstehe ist: Ich will nicht!! Gefolgt von wie soll ich das bloß alles schaffen?

Mittwoch, 2. November 2011

Ferienzeit ist Einbruchszeit


Dienstag 1.11.11

Ich fuhr schon gegen Mittag alleine mit dem Zug von La Rochelle nach Paris Montparnasse zurück. Ich kam etwa gegen 6 abends an, wo mich Thomas vom Bahnhof abholte. Wir aßen zu Abend  und fuhren dann noch zum Arc de Triomph, um Paris bei Nacht zu betrachten.nschließend tranken wir noch einen Kaffee bei Starbucks in LaDefense und fuhren dann jeder heim. Als ich im Dunkeln den Berg zu dem großen leeren Haus (Die gesammte Familie würde erst so gegen Mitternacht heimkehren) hinaufstieg, das da so groß und dunkel im Nebel lag, kamen mir wieder die Erinnerungen an den Einbruch der war, bevor wir gefahren sind. Irgendwie gefiel mir die Vorstellung nicht völlig alleine in dem riesigen Haus zu sein. Ich brauchte etwa 5 Min bis ich zu allen Türen den richtigen Schlüssel gefunden und aufgesperrt hatte. Alas erstes stellte ich die Alarmanlage ab und schaltete das Licht an. Dann ging ich in die Küche, die in einem totalen Chaos hinterlassen wurde. Schließlich als ich beschloss schlafen zu gehen, versuchte ich die Alarmanlage wieder einzustellen. Als ich jedoch gerade debei war mir die Zähne zu putzen ging der Alarm los. Was mich sehr verwunderte, da ich das Auto der Familie weder gesehen noch gehört habe. Mit einem leichten Gefühl von Angst bewaffnete ich mich mit einem Regenschrim, einem Bratenspieß und einem Messer und ging nach Oben um nach dem Rechten zu sehen....
Die ganze Panik war völlig umsonst, da es nicht die Alarmanlage sondern der Wecker im Badezimmer war! Dennoch habe ich mich zu Tode erschreckt!!!

Montag 31.10.11 - Halloween

Seit einigen Tagen sind Louis und seine Familie abgereist, dafür sind jetzt die Kinder von Guillomme da. 3 Stück. Ein Mädchen in Beas Alter, ein Junge der etwas jünger als Caro ist und ein Mädchen das etwas älter als Caro ist. Die Beiden Kleinen verbringen den Tag im Reitstall.
Weil Hallween ist, hat Caro die beiden Kleinen allerliebst zurecht gemacht und wir gingen herum um nach Süßigkeiten zu fragen. Mit mäßiger Ausbeute. Dennoch war es recht witzig.















Samstag 29.10.11

Heute begleitete ich Bea in den Reitstall, allerdings nicht wie üblich als Zuschauerin, sondern heute ebenfalls in Reitklamotten also als Reiterin. Wir machten zusammen mit einer größeren Gruppe einen Ausritt an den Strand. Es war wirklich atemberaubend schön... In den Ausläufern der Wellen am Strand entlang zu galloppierne ist wirklich wundervoll!!







Freitag 28.10.11

Nach dem Mittagessen begleitete ich Herve zu seinem Segelboot, halt ihm es herzurichten und wir fuhren aufs Meer. Bis zum Hafen von La Flotte und zurück!! Ich durfte auch steuern! Es war sehr witzig, wenn auch etwas kalt, da der Anzug nicht dicht war. Aber man hat vom Meer aus einfach eine tolle Aussicht!! Leider wäre es unklug gewesen meine Kammera mit aufs Wasser zu nehmen... also habe ich jetzt lediglich Fotos vom Strand aus gemacht...




Donnerstag 27.10.11

Catherines Geburtsatag. Heute kam auch Tante und Onkel mit dem Cousin der Kinder Louis an. Die Erwachsenen gingen am Abend aus und ich blieb mit den Kindern da. Nachdem wir gegessen hatten verkrümelten sich, Alex und Caro mit Louis in ihrem Zimmer und Bea beschäfftigte sich mit dem Ipad. Dem einzigen elektronischen Gerät mit dem man hier fernsehen oder ins Internet kann. Das geht nämlich beides nicht. So gegen 10 wollte ich dann erzieherisch tätig werden und Bea das Ipad wegnehmen. Ergebnis: Bea hat angefangen zu schreien, das Ipad genommen und sich im Elternschlafzimmer eingeschlossen. Die 3 großen gingen dann auch aus. Nachdem meine Versuche Bea aus dem Zimmer zu locken alle gescheitert waren, beschloss ich mich in aller Ruhe mit einem Buch hinzusetzen und mich nicht weiter aufzuregen. Mit Erfolg, kein Kapitel später kam Bea aus dem Zimmer hinaus, legte das Ipad an seinen Platz, ging Zähne putzen und zog ihren Pyjama an. Dann setzte sie sich neben mich und sah mich komisch an. Ich hatte sie die ganze Zeit über ignoriert und kein Wort gesagt. Jetzt saß sie brav neben mir uns sah mich mit großen Augen an. Dann fragte sie ob ich sie heute Abend nicht ins Bett begleite. Nachdem sie alles brav und eigenständig gemacht hatte, konnte ich ihr nicht länger böse sein und brachte sie ins Bett. Wir diskutierten ewig über Pferde und sie erzählte mir was sie den Tag über im Reitstall gemacht hatte und als Die Eltern heimkamen schlief sie brav.

Mittwoch 26.10.11 

In der Früh lief ich    mit der Mutter zum Wochenmarkt in la Flotte, wir meiteten Fahrräder und machten die Einkäufe. Dann brachten wir Bea in den Reitstall, besichtigten, dabei ihr Lieblings-pferdchen Nesquick und fuhren dann nach Saint Martin, wo wir am Hafen spazieren gingen. Catherine erklärte mir hierbei, das Saunt Martin das Saint Tropetz von Ile de Ré sei. Und wollte mir anschleißend die für die Insel bekannten Esel mit den Hosen zeigen und mir erklären, was es damit auf sich hat. Die Esel waren leider nicht da. Ich habe aber dennoch einige schöne Fotos gemacht. 




Dienstag 25.10.11

Heute ging es los ans Meer. Auf die Ile de Ré um genau zu sein. wir verbrachten den Großteil des Tages im Auto. Als wir ankamen, war ich erst mal platt: Das Ferienhaus meiner Gastfamilie ist noch um Längen geiler als die Villa in Vaucresson! Vom Vordereingang unscheinbar, aber von Innen wirklich krass! Und so schäbig der Vorgarten auch wirken mag... hinter dem Haus befindet sich ein größerer Garten, mit Aussenküche, Grill, großer überdachter Tarrasse, Palmen und einem Swimmingpool!






Montag 24.10.11


Ein unerwarteter freier Tag! Nachdem die Familie kurzfristig beschlossen hat, doch erst morgen in den Urlaub zu fahren, hab ich den Montag dazu genutzt um noch etwas tourimäßiges in Paris zu unternehmen. Ich war morgens mit 2 anderen Aupairs auf dem Südturm von Notre Dame. Die Wartezeit von 45 min hat sich absolut gelohnt. Wir hatten auch wirklich Glück mit dem Wetter!! Es war wunderschön, wir hatten klare Sicht und konnten ganz Paris sehen! Dannach sind wir Richtung Pont Neuf gelaufen, haben eine Bootstour gemacht, die sich auch absolut gelohnt hat! Die 13€ waren gut angelegt!