Freitag, 30. September 2011

C'est le stress...

Tatatataaaaa!!! Ja ich liege noch nicht tot in einer der zahlreichen Metrostationen! Eigentlich...bin ich noch quieklebendig. Dass mein letzter Post so lange zurückliegt liegt nur daran, dass so viel passiert ist, dass ich abends einfach zu fertig war noch etwas zu schreiben! Also meine Woche im groben Überblick:

Montag: Keine Besonderen Ereignisse nur eben die üblichen Probleme wie: Bea hört nicht darauf wenn ich ihr sage, dass sie sich zum Tanzen herrichten soll und sprintet viel zu spät aus dem Haus zur Fahrgemeinschft... Sie behandelt mich wie eine Dienerin nach dem Motto: Hol mir dies und das... Koch mir was (Wenn es noch keine Abendessenszeit ist und sich genügend Snacks in den Küchenschränken befinden oder man zur Abwechslung mal Obst essen könnte). Anfangs hab ich ihr noch was geholt aber ich seh es absolut nicht ein vor allem ohne jemals ein "Bitte" oder "Danke" zu hören!

Dienstag: Mein erster Schultag in La CLEF lief ganz gut, ich kam über 30 min zu früh am Zielort an. Wir machten eine Vorstellungsrunde auf Französisch, dannach gab es eine Führung vom Direktor durch die Schule. Da die Kleine lange Schule hatte, ging das Übliche Spiel erst um 16:30 Uhr wieder los.

Mittwoch: Unterrichtsfrei. Meine kleine Herrin kam aber auch bereits um 13:00 Uhr nach Hause. Mittwoch ist mein absoluter Hasstag! Ich muss einfach so viel herumfahren und von der Kleinen kann man einfach keine Pünktlichkeit erwarten! Wenn der Fernsehr an ist, zählt jede Minute die man mehr schauen kann und die man dann später aus dem ohnehin schon gestressten Aupiar, das sich nur dürftlig an den Weg zur Tanzschule oder anderen Aktivitäten erinnert und mit der Strassensituation völlig überfordert ist, durch ständiges "Schneller - wir kommen zu spät" erzwingt. Nebenbei habe ich mich auf den Rückweg ziemlich verfahren und hab vor lauter umsehen und Verzweiflung wo ich jetzt bin eine schlecht erkennbare rote Ampel übersehen. Zum Glück war die Kreuzung leer. Dennoch habe ich Angst, dass das Konsequenzen nach sich zieht! Um nicht ganz untätig zu wirken, machte ich während der Stunde in der Bea beim Tanzen war die Einkäufe.Und nachdem die Zeit kanpp war, rannte ich durch den Supermarkt, schmiss alles was auf dem Zettel stand in den Wagen und flitzte zur nächsten Kasse, die auf den ersten Blick die schnellste zu sein schien. Leider wurde keine der Kreditkarten der Frau vor mir an der Kasse akzeptiert und die Uhr drängte mich weiter, nur noch 15 min bis ich Bea abholen sollte. Schließlich zuckte die Dame vor mir ihr Scheckbuch um ihre Einkäufe auf diese Weise zu bezahlen, was aber die Kasse gänzlich zum Absturz brachte - noch 10 min. Also warf ich alles wieder in den Einkaufswagen und versuchte es eine Kasse weiter. Diese funktionierte glücklicherweise und mit der französischen Gemütlichkeit schaffte ich es 5 min bevor ich an der Tanzschule sein sollte aus dem Supermarkt, verstaute die Einkäufe und fuhr zur Tanzschule. Glücklicherweise fiel die Reitstunde aus, sodass mir 2x Fahren erspart blieb! Zu Hause flackte sich Bea natürlich - wie sollte es anders sein vor den Fernsehr. Da sie am Freitag einen Spanischtest haben würde und ihr Mutter später mit ihr lernen wollte und sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Hausaufgaben gemacht hatte, fühlte ich mich aus unerfindlichem Grund dazu verpflichtet sie dezent darauf hinzuweisen. Aber da dezent bei einem Kind vor dem Fernsehr nunmal selten funktioniert brauchte es 3 Versuche um ein RIEN - also keine Hausaufgaben aus ihr herauszuquetschen. Da mir das unglaubwürdig erschien, schnappte ich mir ihr Hausaufgebenheft und bemerkte, dass es durchaus nicht "Nichts" war. Also habe ich den Fernsehr ausgemacht, was sie dazu gebracht hat wutschnaubend in ihr Zimmer zu laufen und nicht mehr mit mir reden zu wollen. Dann hätte ich gegen Abend Caro an der Tanzschule abholen sollen... 30 min später als immer noch keine Spur von Caro war, habe ich zu Hause angerufen um zu erfahren, dass ich an der falschen Tanzschule gewartet habe. Eigentlich wäre es die richtige gewesen, aber wegen einer Verschiebung wurde die Tanzstunde in die andere Tanzschule verlegt. Alles in allem ein richtig mieser Tag.

Donnerstag: Wieder Schule. Heute ging es um Charaktereigenschaften. Nachmittags lief es soweit auch ganz gut, nachdem ich Donnerstags nirgens hinfahren muss ist es auch recht entspannt gelaufen. Bea hat Hausaufgaben gemacht. Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung über den Englischhausaufgaben... weil ich ihre Aussprache und Singular- und Pluralfehler korrigiert habe. Anschließend haben wir eine kleine Radtour gemacht und anschließend Tischtennis gespielt. Mein heutiger Fehler: Ich habe vergessen Bea vor dem Abendessen zum Duschen zu schicken. Bis jetzt wusste ich ja noch nicht, dass sie jeden Tag duschen soll... Ich dachte nach dem Reiten und Tanzen reicht... Aus irgendeinem Grund gab es nach den Abendessen einen Streit zwischen den beiden älteren Geschwistern und Bea. Was ich nicht verstehe ist, dass wir alle noch gelacht haben, bis die Eltern nach Hause kamen... und plötzlich war Bea beleidigt und ich kann nicht nachvollziehen weshalb. Ich hab auch nicht mitbekommen, dass Caro und Alex irgendwas böses gesagt hätten... aber jedenfalls hat die Mutter den Muffin den sich Caro nehmen wollte, da Bea keinen Anspruch auf ihn erhob, einfach keinem gegeben... Ich versteh das Problem nicht! Die eine will einen Muffing die andere nicht... also wieso kann man dann den Muffin nicht haben?!

Freitag: Mein absoluter Wochenhöhepunkt! Heute morgen war ich wieder in der Sprchschule, heute ging es ums passé composé. Beim Spiel Verbirinth wo es darum ging das richtige passé composé zu bilden und den weg durch den "Verb Irrgarten" zu finden gewann ich! Damit gehöre ich scheinbar zu den Klassenbesten. Ein völlig neues Gefühl!! Anschließend ging ich mit Melanie aus meiner Klasse und einem anderen Aupair (Ich habe leider ihren Namen vergessen, überhaupt vergesse ich ständig die Namen anderer... ich lerne ja auch immer so viele neue Leute kennen ... wie soll man sich auch all die Namen merken?! Jedenfalls bitte ich jeden dessen Namen ich irgendwann nochmal erfragen muss vielmals um Verzeihung!!) noch in St Germain spazieren. Wir aßen zu Mittag in einer Crêperie und anschließend besuchten wir den Wochenmarkt und unseren Fastfooddealer #1. Am Nachmittag fuhr ich Bea und ihre Freundin Magherite zum Tanzen. Caro musste ich heute nicht fahren, da die Mutter das erledigte. Anschließend kochte ich Abendessen. Der Kaiserschmarren war ein voller Erfolg bei Bea!! Nachdem ich den Rest meiner Arbeiten erledigt hatte, schauten wir noch etwas fern, bevor ich sie ins Bett brachte. Heute war sie mal wirklich brav und es ein schöner ruhiger Tag!

Sonntag, 25. September 2011

Mein Wochenende in Paris

Zusammenfassung Samstag:

Ich traf mich um 11:00Uhr morgens mit Thomas und Ramona bei La Defense, den Vormittag verbrachten wir in Montmatre, besichtigten das Karussell aus dem Film "Die fabelhafte Welt der Amelie", erklommen die etwa 1000 Stufen zum Sacre Coeur und besorgten noch einige Postkarten in einem Touristenladen bevor wir uns zur Mittagsruhe begaben. Zum Mittagessen gab es Baguette mit Camembert, die Zutaten dafür haben wir vorher selbst in einem halbwegs nahegelegenen Supermarkt, natürlich die ganze Treppe nach unten, besorgt. Anschließend, liefen wir die Stufen abermals hinauf um uns im Park vor Sacre Coeur auf eine Bank zu setzen und Mittagspause zu machen. Anschließend flackten wir uns in Gras und genossen das herrliche Wetter. Gegen 15:00 Uhr machten wir uns auf dem Weg Richtung Moulin Rouge, in dessen Strasse sich auch unser nächstes Ziel und kultureller Höhepunkt des heutigen Tages befand: Das Erotikmuseum. Wir amüsierten uns blendend und hinterließen ebenfalls einen Kommentar und eine nette Zeichnung im Gästebuch.  Anschließend fuhren die anderen schnell zu sich um sich umzuziehen, weil sie abends noch weggehen wollten. Da ich allerdings ohnehin schon ziemlich müde war, wollte ich mir lediglich noch die Show von "Le Petite Prince" ansehen und anschließend nach Hause fahren. Die Show war zwar nicht das was ich erwartet hatte, ich hätte eher mit einem Theaterstück gerechnet, aber dennoch gigantisch! Es wurde das Hörspiel vorgespielt, untermalt von einigen der Zeichnungen aus dem Bilderbuch, die auf den Grand Arche projiziert wurden und dazu gab es ein wunderschönes großes Feuerwerk! Wenn das schon so gigantisch toll war wie wird dann erst Sylvester in Paris?

Zusammenfassung Sonntag:
Heute fand im Jardin Tuileries  ein großes Aupair Picknick statt, wiedermal ein Großteil deutschsprachig. Hier bot sich die Gelegenheit, gleich mal noch ein paar andere Aupairs kennen zu lernen. Anschließende fuhr ich Mathias, Mia und dem spanischen, männlichen Aupair, dessen Namen ich weder aussprechen noch schreiben kann, oder mir etwa gemerkt habe...zum Flohmarkt. Dorten wollten wir uns mit Ann und ein paar anderen Aupairs treffen, die vorher nicht bei dem Treffen waren. Wir trafen sie allerdings schon auf halbem Weg in einer Metrostation, wie es im unterirdischen Netz der Großstadt des Öfteren vorkommen kann! Den rest des Nachmittages verbrachten wir auf dem Flohmarkt, an dem es eigentlich eher billige neue Artikel, als gebrauchte aber charmante zu kaufen gab. Anschließend teilten wir uns auf. Die beiden Jungs verließen uns schon vorzeitig, Mia stieg auch schon früher aus der Metro aus und die anderen 3 nahmen die RER und ich die Metro ... allerdings traf ich 2 der Mädchen in La Defense am Bahnsteig wieder, wie wir feststellten, haben wir den selben Weg, mit dem selben Zug und gehen auf die selbe Sprachschule... und das witzigste ist: Wir haben uns letzten Dienstag schon einmal gesehen, allerdings hatten wir das alle schon wieder vergessen!
Das Abendessen zu Hause mit der Gastfamilie, war heute äußerst amüsant, als wir durch Zufall auf das Thema Musik kamen...

Freitag, 23. September 2011

Und besser....

Eigentlich gibt es nichts wirklich wichtiges zu berichten, außer, dass es von Tag zu Tag besser läuft, mein Französisch wird immer besser, ich verstehe immer mehr ohne nachfragen zu müssen und mit Bea geht es auch von Tag zu Tag besser. Meine heutigen Highlights:
- Ich war abermals einkaufen, diesesmal hab ich aber den Ketchup nicht vergessen.
- Essen zu kochen ist auch kein Drama mehr. Man stellt einfach zu jeder Mahlzeit eine Flasche Ketchup hin. Im Übrigen habe ich schon mehrfaches Lob von meiner Gastfamilie bekommen, dass ich sehr gut koche! Meine Muffins kommen besonders gut an... Und heute Abend habe ich mich besonders geschmeichelt gefühlt als Bea sagte, dass die vorherigen Aupairs alles grauenvolle Köchinnen waren und ich mit großem Abstand die Beste bin! Was dem Kompliment allerdings etwas an Stärke nimmt ist die Tatsache, dass es zum Abendessen Fischstäbchen mit Kartoffelsalat gab... also keine kulinarische Meisterleistung. Im allgemeinen finde ich meine Speisen gar nicht so gut, sie sind nicht schlecht aber wiklich umwerfend toll sind sie auch nicht.... Aber dennoch freue ich mich über jedes positive Feedback!
- Heute nach dem Abendessen habe ich mit Bea NCIS geschaut und sie dannach ins Bett gebracht, wo wir uns noch unterhalten haben. Sie wollte wissen wie denn mein Tag war und ob mir das Aupair sein Spass macht und was ich mir gedacht habe als ich sie auf Aupairworld gefunden habe... Kleine Kinder können echt süß sein!

Jetzt werde ich erstmal schlafen gehen und neue Kräfte für morgen sammeln. Morgen und Übermorgen gehts nämlich mit dem Weekend- Ticket nach Paris. Für morgen stehen Montmatre, einige andere Orte und evtl noch das pariser  Nachtleben auf dem Programm. Fotos und genaue Erzählung folgen morgen oder übermorgen... oder allerspätestens überübermorgen! À suivre! Fortsetzung folgt...

Donnerstag, 22. September 2011

Es wird immer besser!

Da ich heute bis 17:00 Uhr frei hatte, habe ich diese Zeit genutzt um zusammen mit Thomas mal die gigantische Mall in La Dafense in Augenschein zu nehmen und mich dabei um das ein oder andere Teil zu bereichern. Sehr zum Leid meines Begleiters, an dieses Stelle danke ich dirfür deine Gedlud, verbrachten wir 45 min allein im H&M. Es folgten noch viele weitere Shops... Dann gab es Mittagessen TOGO ("to go") das wir draußen in der Sonne vor dem Grand Arche genossen. Schließlich ging es nach den nochmaligen Durchqueren der Mall wieder mit der Tram Richtung Vaucresson.

Da heute der Onkel abreiste, gab es ein äußerst ausgiebieges Abendessen an dessen Zubereitung ich mich auch erheblich beteiligt habe und das sogar recht gut gelungen ist. Es gab Tomate Mozzerella, anschließend Hühnchenbrustfilets auf Gebratenen Auberginen mit Tomatensoße und Mozzarella überbacken ebenso wie Ratatouille und Pasta und das Wichtigste schlechthin in diesem Haushalt ohne das man nicht überleben kann: KETCHUP!!! (Den muss ich im Übrigen morgen wieder einkaufen und sollte ihn falls möglich nicht schon wieder vergessen!) Zum Nachtisch gab es einen "Baba", einen ziemlich mit Rum besoffenen Kuchen der äußerst deliziös war sowie Crème Anglaise mit Eischnee!
Anschließend habe ich mich beim Aufräumen noch sehr nett mit der etwas verschnupften Mutter und dem Vater unterhalten.

Erste Erfolge

Gestern war ein etwas stressiger Tag, an dem ich die meiste Zeit in dem kleinen weißen VW Käfer Cabriolet meiner Gastmutter varbracht habe. Um 1 kam die kleine heim, wir haben zu Mittag gegessen, dann musste ich sie um 2 nach Garches zur Tanzschule bringen, um 3 wierder dort aufgabeln. Anschließend habe ich sie zum Reiten gebracht, aber diesesmal hat sie ihre Mutter abgeholt, die mir aber dafür die Aufagbe zugeiteilt hat den Kühlschrank zu füllen. Also fuhr ich direkt nachdem ich Bea vor ihrem Reitstall in der Celle St Claud abgesetzt habe zum Super U nach Vaucresson. Ausgerüstet mit einer Liste und einem Geldbeutel erkundete ich dem riesigen Supermarkt. Ich fand sogar die komplizierten Dinge, wie die Monster Munch Chips, die ich zum ersten Mal sehe... dafür war ich so mit der Suche nach dem Chipsregal beschäftigt, dass ich etwas essenzielles vergaß: Ketchup!! Ohne Ketchup lässt sich in diesem Haushalt nichts zubereiten, es gibt ihn zu Reis, es gibt ihn zu Nudeln und sogar über Couscous. Zumeist mischt man ihn noch mit Sahne... Eine kulinarische Wunderwaffe gegen mäkelnde Kinder so zu sagen. Nach dem Einkaufen fuhr ich zum Haus zurück und kochte. Mein absolutes Highlight des gestrigen Tages sind ein Lob (verbunden mit einem Merci, das ich nebenbei seit ich hier bin gestern zum ersten mal von ihr gehört habe) und eine Umarmung von klein Bea. Das hab ich nur meiner hervorragenden Auffassungsgabe zu verdanken: Bea steht auf Butterkekse, in der Küche befanden sich keine Butterkekse mehr, Bea macht morgen also heute einen Klassenausflug ... also habe ich Butterkekse mitgebracht, die die in so netten Portionstütchen verpackt sind!! Damit weiß ich was die Kinder mögen: Butterkekse, Sahne, Ketchup, Nudeln, Nutella .... daraus müsste sich doch was machen lassen...

Dienstag, 20. September 2011

Neue Schule neue Leute und neue Komplexe

Gestern habe ich das erstamal alleine die Kinder abholen dürfen, was angesichts der engen Strassen und meiner noch nicht vorhandenen Erfahrung mit dem Auto erstaunlich gut verlief. Auch den Weg zurück habe ich fast alleine gefunden, zugegeben an einigen Kreuzungen musste ich meine kleine Beifahrein um Hilfe bitten... dabei habe ich, der petite Prof sei dank, wiederum neues Vokabular gelernt: Es heißt tout droit und nicht tout á droit wie ich anfangs irrtümlicherweise öfters gesagt habe.

Heute Habe ich mich endgültig in der Sprachschule La CLEF eingeschrieben und mich dem Test unterzogen, der bestimmt welches Niveau ich hab. Enttäuschenderweise nur ein A2 Niveau. Ich dachte nach 3 Jahren Schinderei wäre mehr drinnen gwesen! Ich hatte zumindest auf ein B Niveau gehofft. Völlig aufgelöst, weil ich nicht zur crème de la crème zähle, habe ich mich also nachdem ich alle meine Pflichten erfüllt hatte zusammen mit meinen Grammatiktrainern, dem Computer und einem dicken Wörterbuch hingestzt um zu recherchieren, was denn diese dumme Subjonctif ist, der mich noch vom nächsthöheren Niveau trennt. Siehe da: es war nicht mein Fehler. Alle meine alten Grammtikhefte enthalten keinerlei Kapitel über den Subjonctif sondern enden direkt nach dem plus-que-parfait. Aber da mein Ehrgeiz dieses Eingeständnis natürlich nicht zulassen kann habe ich mich den ganzen Abend mit diesem Thema befasst. Ich verstehe es zwar nach wie vor nicht, aber habe dafür die Regeln und die Bildung intus, da ich sie auswendig gelernt habe... inklusive einiger Ausnahmen. Anschließend, nachdem ich meine Dokumentation der heutigen Ereignisse abgeschlossen habe werde ich meinem Kopf eine Pause gönnen und dazu Harry Potter à L'école des sorciers lesen!


Sonntag, 18. September 2011

Qu'est-ce qui c'est passé?

Die letzten Tage waren recht ruhig, ohne besondere Vorkommnisse, dafür habe ich heute einiges erlebt: 

Ich war in Paris und dannach durfte ich mit dem Auto der Gastfamilie alle Orte abfahren zu denen ich die Kinder bringen und/oder abholen soll. Am frühen morgen um 10:21 brach ich mit dem Zug nach Paris - St Lazare auf um dort über das verworrene Metronetz nach Châtelet zu gelangen und dorten einige neue Leute vor Notre Dame zu treffen.

Wie das "Blind Dates" nunmal so an sich haben, kannte ich meine Begleiter noch nicht und es war angesichts der riesigen Menschenmasse vor Notre Dame auch nahezu unmöglich sie zu entdecken. Aber eben NAHEZU, zum Glück habe ich sie schließlich doch gefunden, nachdem Ann an dem von ihr bevorzugten Blumenmuster doch gut erkennbar war. Als eine kleine Gruppe von 5 Leuten brachen wir auf (Ann, Ani, Ramona, Thomas und Moi). Da es angesichts der Riesigen Schlange in Notre Dame und der noch größeren Schlange auf den Südturm wenig Sinn hatte sich dorten anzustellen, liefen in den Park auf der Rückseite, die Seine entlang Richtung Hôtel der Ville (Rathaus) vor dem ein NBA Spiel im Freien stattfand.
Ani, Ann und Ramona mit NBA Händen vor dem Spielfeld
Schließlich liefen sahen wir und den etwas Verwirrenden Orientierungspunkt: Fake Notre Dame mit nur EINEM Turm etwas genauer an und liefen dann über eine andere Brücke zurück auf die Seine Insel auf der sich auch Notre Dame befindet um uns den Marche au Fleurs, einen großen Vogelmarkt anzusehen und dann entlang der Seine Richtung Pont Neuf zu laufen. Anschließend überquerten wir eine dieser Brücken mit diesen niedlichen Schlössern, die zuweilen von Verliebten angebracht werden, die anschließend die zugehörigen schlüssel in der Seine versenken. Wir gelangten zum Louvre und gingen dann in den angrenzenden Park. Anschließend schloss sich uns ein weiteres Mitglied an und wir wollten ein Café aufsuchen. Da diese aber auf den Champs Elysées verdammt teuer sind, liefen wir weiter und weiter und beschlossen schließlich mit der Metro ins Schwulenviertel oder Forum Les Halles zu fahren. In Les Halles gingen wir dann zu Starbucks und kehrten schließlich zu unseren Gastfamilien zurück. Alles in Allem ein sehr gelungener Tag mit einer heiteren Truppe!

"Fake Notre Dame"





Auf dem Vogelmarkt





Japaner heiraten auf der Brücke vorm Louvre





Ani, Ann, Ramona und Thomas

Donnerstag, 15. September 2011

Immer neue Herausforderungen und giftige Pizza

Heute morgen bin ich das erste mal zu meiner Sprachschule gefahren um mich auch gleich dort einschreiben zu lassen. Komplizierter geht es nicht oder? Um nach St Germain en Laye zu kommen muss man zunächst nach Paris - La Defense fahren, dorten in die RER umsteigen und dann wieder raus aufs Land fahren. Ich war fast 1 Stunde unterwegs. Irgendwas mache ich falsch! Das andere Aupair auf einem der Nachbardörfer braucht komischerweise nur 10 Minuten mit dem Bus.

Wie schon erwähnt habe ich mich dort mit 2 anderen Aupairs getroffen, um die Innenstadt von St Germain en Laye zu erkunden, die zwar, kleiner als Paris ist, dafür aber auch weniger belbt ist und einen gewissen eigenen Charme hat, sowie einen wunderschönen großen Park und einige sehr hübsche Gebäude. Anschließend bin ich wieder zurück nach Vaucresson gefahren um die Ankunft der Jüngsten ( = Bea) zu erwarten. Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht und anschließend unseren Perlentierzoo um einige neue Mitglieder bereichert.


Da die Eltern heute sehr spät heimkamen, habe ich das Abendessen gekocht, es gab Pizza da ich mir dachte, das könnte etwas sein, dass die etwas mäkelige Bea mag. Dem war aber nicht so, als sie nichts essen wollte brach ein Streit zwischen ihr und ihrer älteren Schwester Caro aus von dem ich nur Teile verstand: "...Immer alles besserwissen und andere belehren... Pizza direkt auf dem Blech wegen der Beschichtung giftig..." Das setzte sich noch eine Weile fort, wegen meiner mangelnden Französischkenntnisse bracht ich nicht mehr als ein zurückhaltendes "Arretez-ca" hervor, das allerdings in der hitzigen Debatte unterging. Schließlich versuchte es Alexandre, ebenfalls mit mäßigem Erfolg. Zum Glück kamen dann die Eltern nach Hause und es gab keine weiteren Diskussionen! Laut den Eltern war meine Pizza ganz gut, auch wenn Bea wegen des Streites nichts von der ihrer Meinung nach giftigen Pizza essen wollte. Ich bin wirklich ratlos, was man kochen könnte um das Kind zum Essen zu bewegen!!!

Mittwoch, 14. September 2011

Langsam finde ich mich in meiner neuen Umgebung zurecht, mein Heimweh lässt nach (Michelmausi natürlich vermisse ich dich noch, aber wir sehen uns ja via Videochat). Heute war der Klemptner da, der meine Dusche und meinen Wasserhahn repariert hat, jetzt bekomme ich sogar lauwarmes Wasser und werde beim Duschen nicht wie ein Hummer gekocht. Am Nachmittag hat mir Catherine (die Gastmutter)  den Weg zu dem Reiterhof gezeigt, zu dem ich Bea wöchentlich bringen soll, anschließend haben wir Kleider vom Schneider geholt und waren am Bahnhof Zugtickets kaufen... irgendwie muss ja die Zeit überbrückt werden, die es dauert eine Metro/RER Karte machen zu lassen, für die ich allerdings zunächst die Schulbescheinigung brauche, um diese wiederum zu bekommen muss ich zur Sprachschule kommen, wofür ich ja wiederum ein Zugticket brauche. Das ganze erinnert mich stark an den "Passierschein A38 (Asterix)". Dannach haben wir Bea vom Reiten abgeholt und den Rest der Reitstunde beobachtet:  10 Shetlandponys in einer Halle wirkten auf mich zwar etwas viel und der Reitunterricht alles andere als organisiert... C'est un bazar... aber die Tatsache dass die Kleinen auf ihren Ponys Fangen spielen finde ich höchst amüsant, es sieht aus als würde es Spass machen!!! Davon muss ich bei Gelegenheit unbedingt ein Foto machen oder besser gleich in Video?! Wir werden sehen...
Nach dem Abendessen, das in Frankreich recht üppig ausfällt habe ich angenfangen mit Bea Perlentiere zu produzieren. So etwas auf Französisch zu erklären ist echt schwierig!!

Überhaupt habe ich heute einige neue Worte gelernt: Micro ondes = Mikrowelle, four = Ofen, mettre la table = Tischdecken, tout droite = geradeaus .... Ich hoffe diese Vokabeln bleiben mir länger erhalten als die Zahlen, die wir im Französischunterricht lernen mussten, ich sie aber nur noch bis 29 weiß.

Tag 1

Gestern war ich nach dem Frühstück erst einmal unterwegs die Stadt zu erkunden. Es ist an sich eine ganz nette Kleinstadt, Kino, Bibliothek, viele kleine Geschäfte, ein Bahnhof und viele sehr hübsche Häuschen die einen französischen Charme versprühen. Am Nachmittag hebe ich mit Bea ihre Hausaufgaben gemacht und anschließend hat sie mir nochmals die Stadt gezeigt, besonders ein Viertel mit sehr vielen hübschen Häusern und einen Teich an dem wir die Schwäne gefüttert haben. Bis jetzt wusste ich nicht dass Schwäne sich wie Hunde verhalten, aber wenn man ihnen ein Büschel Gras hinhält, kommen sie schwanzwedelnd angeschwommen. Dabei entstand dieses süße Foto.

Dienstag, 13. September 2011

Zusammenfassung des gestrigen Ereignisse




Abschiede sind schwer und das auch gleich für so lange Zeit! Die erste große Trauerwelle überkam mich auf der Fahrt zum Flughafen, als ich aus der Ferne die Flugzeuge starten sah, die zweite bei der Sicherheitskontrolle, als ich mich von meiner Familie verabschieden musste, die dritte gleich darauf, als ich much umdrehte und sah, dass sie bereits weg waren und ich nun völlig alleine war. Ich glaube ich hab mich noch nie so einsam und hilflos gefühlt. Im Flugzeug war eigentlich alles in Ordnung, ich hatte zwar einen Sitzplatz am Fenster laut Bordkarte, aber von dem Fenster sah man nicht viel, eigentlich nur die Wand, dafür war aber mein Sitznachbar sehr nett und gesprächig, so dass ich mich nicht mehr ganz so allein fühlte. Wir kamen 20 min früher als geplant an und auch das Gepäck war früher als erwartet da. Als ich durch den Ausgang ging, standen da nur eine Frau und 2 Leute die Schilder hochhielten. Die Frau entsprach nicht, der Frau die ich von dem Foto in Erinnerung hatte. Nach 10 min Warten, sprach ich sie aber an und es stellte sich herraus, dass sie meine Gastmutter war. Die Fahrt "nach Hause" war nicht sonderlich lang, wir unterhielten uns ganz nett. Schließlich furen wir in die Ortschaft ein in der sie wohnten. Ich hatte meinen Orientierungssinn bereits nach der 3ten Kreuzung verloren. Schließlich fuhren wir auf ein riesiges Haus zu das von eine dicken Eisenmauer mit Spitzen umgeben war und wie eine Festung wirkte. Das Haus ist auch 4x so groß wie unser Haus zu Hause. Meine Wohnung mündet direkt in den Garten und wirkt auf den ersten Blick etwas beengend. Mit der Aufteilung meines Badezimmers muss ich mich noch anfreunden. Spüle = Waschbecken, dei Dusche steht als kleines Kämmerchen mitten in der Küche und die Toilette befindet sich auf halben Weg die Treppe rauf in der Wand. Die Kinder wirken an sich ganz nett, allerdings verstehe ich sie nicht besonders gut, da sie wahnsinnig schnell reden.Als ich dann schlafen gehen wollte lernte ich meinen Mitbewohner kennen eine recht große Männliche Hausspinne, die ich eigentlich einfangen wollte, als sie sich hinter den Schrank flüchtete. Zumindest sah sie ein, dass das mein Bett ist und ließ mich in Ruhe.









Jetzt werde ich erst einmal frühstücken und mich mit etwas zum Lesen in den Wintergarten setzen um mal zu vergessen, dass ich mein zu Hause wie wahnsinnig vermisse!

Sonntag, 11. September 2011

Hysterie gegen Zuversicht - ein Kampf um den Nervenzusammenbruch

Nervosität ist kein Ausdruck für das Gefühl, das man empfindet, wenn man am Morgen der großen Reise aufwacht und weiß, dass man schon heute Abend an einem fremden Ort sein wird etwa 700Km weit weg.... Diese Art von Nervosität ist mitunter eine der tückischsten, sie äußert sich durch Stimmungsschwankungen, die von freudig über Zweifel bis "Was hab ich mir nur dabei gedacht" reichen, verbunden mit einem Gefühl von Übelkeit, das jedes verdorbene Essen in den Schatten stellt. Hoffentlich geht heute alles glatt!! Immerzu stell ich mir die Fragen: Wie soll ich diesen Haufen Gepäck nur transportieren (Man stelle sich hier ein Gepäckgebirge vor, das etwa 2x so groß ist wie ich und wegen des humorösen Effekts ein kleines Strichmännchen, das ich bin)?! Was passiert wenn ich mein Ticket vergessen habe? Habe ich alle Dokumente (es folgt ein 1000ster Blick in den Rucksack)?? ....gefolgt von anderen Horrorszenarien wie Flugzeugabstürzen, die untermalt von Erinnerungen an meinen letzten Flug mit AirFrance, der vor 4 Jahren ebenfalls der Beginn eines längeren Auslandsaufenthalts war, nicht unbedingt zur Besserung meiner nervlichen Situation beitragen. Es tauchen immer wieder die Bilder von den mit Thesa verklebten Tragflächen auf, die bedenklich gewackelt haben und die Erinnerung an mieses Essen, das man sich glatt 2 mal durch den Kopf gehen lassen muss. Die Frageserie setzt sich immer weiter fort und endet mit Befürchtungen wie: Was ist wenn mich meine Gastfamilie vergessen hat, am falschen Flughafen ist, (Paris - das ist doch Paris Frankreich, nicht Texas oder?!) oder ich ihnen die falsche Flugnummer gegeben habe? - Ich habe ihnen zwar meine Handynummer gegeben, aber habe im ihre Mobilnummer nicht... was wenn eine meiner Befürchtungen eintritt... wie komme ich zu ihnen... Ach ja... ich hab ja die Adresse, der Taxifahrer weiß sicher wo das ist.... Mein Kopf ist ein Schlachtfeld in einem Kampf zwischen Hysterie und Zuversicht!!!

Der Tag vor der Abreise

Schon an Sylvester wusste ich, dass dies ein aufregendes Jahr werden würde, aber bis vor einigen Wochen hatte ich keine Ahnung was sich alles für mich verändern würde. Nachdem man so viele Jahre an der Schule verbracht und immer und immer wieder den selben Jahresablauf erlebt hat endet alles abrupt. Nun stellt man sich die Frage: Was mache ich jetzt? Will ich studiern? Wenn ja was?!
Eiegntlich dachte ich an ein Studium (Grundschullehramt), da ich aber bei der Studienplatzvergabe leer ausging musste ich auf meinen Plan B und das ist das tolle daran ich zu sein... denn ich habe immer einen Plan B ( und nebenbei auch einen Plan C, D, E...), zurückgreifen und der heißt: Ab ins Ausland!!!
Kurz darauf habe ich eine Stelle in Norfolk gefunden, Familie mit 2 Kindern, 2 Pferden  und einem kleinen Bauernhof... Aber naja... wie es das Schicksaal so will hatte ich diese Jobzusage nicht mal 24std, da die Gastmutter ein Problem damit hatte, dass ich erst am 12.9.11 anreisen konnte.... also ging meine Jobsuche weiter. Ich denke hier hat mich wiederum das Schicksal vor einer schlechten Entscheidung bewahrt, denn bei dieser Familie aus Norfolk wäre ich ALLEINE für das ganze Haus, den Stall, den Hof und die 2 Kinder verantwortlich gewesen, was auch erklärt, dass deren letze 3 Aupiars weniger als 1 Monat geblieben sind. Aber schließlich fand ich eine Familie an einem Ort an den ich zunächst nicht gedacht hätte, dass ich so schnell dorthin zurückkehren würde und das auch noch für eine so lange Zeit: In der Nähe von PARIS.
Auch hier denke ich hatte mein Schicksal mal wieder die Finger im Spiel, denn es war die erste Familie an die ich eine Bewerbung geschrieben hatte.
Nachdem ich jetzt alles gepackt und orgenisiert habe, ist alles bereit für meinen morgigen Abflug nach Paris.